- Erlebnisse und Gedanken aus der Flüchtlingsarbeit auf Lesbos -


»Hello my friend!«

 

Ruft die afghanische Frau herüber, die ein wenig verschmitzt aus ihrem Zelt hervorschaut und gerade dabei ist Geschirr in einer Plastikschüssel zu waschen. Als ich weiter laufe, kommen mir ein paar kongolesische Jungs entgegen, die sich einen kleinen bunten Ball zu kicken und mir das gleiche zurufen. Kurz bevor ich wieder an unserem Büro bin laufe ich an dem großen Zelt vorbei, in dem hauptsächlich Männer aus Somalia wohnen und auch hier schallt es von ihnen genauso herüber.

 

My friend - das ist Teil des Campvokabulars, das jeder kennt egal aus welcher der circa 30 Nationen und ich liebe es, dass sie gerade das Wort für Freund alle kennen. Es gibt so viel, was ich von den Campbewohnern lernen darf - Gastfreundschaft, Durchhaltevermögen und auch in dieser schwierigen Situation nicht die Freude komplett zu verlieren.

Und hier auf diesem Blog möchte ich euch mit hineinnehmen in meine ganz persönlichen Erfahrungen, die ich in der Flüchtlingsarbeit auf Lesbos machen darf,  was mir Freude bereitet, woran ich manchmal verzweifle und wie ich Gott in all dem erlebe.

 


Für die visuellen Menschen, ein paar Eindrücke aus dem Camp und meiner Arbeit:


Auch wenn dieses Bild noch aus dem nun abgebrannten Moria ist, so bin ich der festen Überzeugung, dass

dieser Bibelvers auch weiterhin für die Situation auf Lesbos gilt und dass Gott hier am Wirken ist!